Ich hab Dich gesehen und war sofort überkommen und gelähmt von Angst. Angst vor dem, was sein könnte. Aber noch mehr Angst vor dem, was alles nie wieder sein kann.
Mein Herz sehnt sich. Nach Dir. Es macht kleine, komische Saltos und Hüpfer. Wegen Dir. Es zieht und zerrt und zehrt. Zu Dir.
Liebe ist etwas, das in meinem Garten von ganz alleine wächst.
Wenn ich Dich sehe, seh ich mit einem Schlag alles an mir, das nie jemand lieben kann. Alles, wofür ich mich schäme, wenn ich nicht alleine bin. Dann bin ich häßlich und dumm und unliebbar. Ungewollt und ungeschätzt. Für immer ein Narr.
Im Angesicht dieses Sturms ist jede Hoffnung ein Wunder. Und ich vollbringe sie, diese Wunder, am laufenden Band. Schüttel sie aus meinem losen Ärmel wie Purzelbäume. Aber es ist nicht genug.
Es ist einfach nicht genug.
Ich will Dein Gesicht mit Küssen nachzeichnen, will mit meinen Fingerspitzen jede Linie darin berühren. Will Deinem lieben Gesicht ganz nah sein und meine Augen in Deine verhakeln. Will, dass die Stille ihren Mantel wie ein Kissen um uns hüllt und mir sanft den leichten Atem nimmt.
Ich zerbrech in 1000 kleine Stücke vor Sehnsucht und Schmerz. Sehnsuchtsschmerz. Schluchzendes Weinen im Angesicht meiner Unzulänglichkeit. Dann Akzeptanz, dass nichts sein kann, was einfach zu schwer, zu viel und zu unsinnig ist. 5 Minuten lang fühl ich mich gereinigt, leicht und gut und frei.
Und keine 10 Minuten später bin ich todesmutig bereit wieder gegen jede Hoffnung zu glauben. Doch zu glauben. Dass ich etwas haben kann, das nicht für mich gemacht wurde.
Rinse and repeat.


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