Vorab will ich folgendes sagen:
Im folgenden Text schreibe ich über Religion ohne diese Religion genauer zu benennen. Da ich in einem christlichen Land aufgewachsen bin, spreche ich natürlich hauptsächlich die christliche Religion und deren Argumentation an, weil das die ist, die ich kenne. Dennoch sage ich nicht spezifisch „christliche Religion“, sondern „Religion“, weil ich glaube, dass die meisten Religionen die gleichen Strukturen, Gründe und Ursprünge haben und der Text von daher auch auf andere Religionen angewendet werden könnte. Das nur vorab zur Begriffserklärung.
Ok. Heute beim Frühstück machen hab ich folgenden Text gedacht:
Das hier sind die Gründe, warum ich nicht an den Gott der Religion glaube: Erstmal, weil der Gott, so wie ihn seine Jünger erklären, in Machtstrukturen, Gefühlsstrukturen und Verhaltensstrukturen denkt und handelt, die menschlich sind.
Nehmen wir mal an, er ist ein Gott. Das bedeutet als allererstes, dass er mächtiger ist als wir Menschen. Und anders als wir Menschen, fundamental anders, richtig? Schließlich ist er ja ein Gott. Und trotzdem soll sein ganzes Sein, seine ganze Sprache, sein ganzes Handeln auf erdliches Sein ausgerichtet und in unserer Sprache und in unserer menschlichen Struktur?
Nimm zum Beispiel eine Kette. Eine Kette ist nichts anderes als eine menschliche Idee. Als Gegenstand existiert sie selber nicht. Ich kann keine Kette als Gegenstand erschaffen. Ich kann nur verschiedene Teile ZU einer Kette machen. Das ist ein Unterschied.
Im Gegensatz dazu: Ein Stein ist ein Gegenstand. Keine Idee. Er wird als Gegenstand geboren. Und wenn ich ihn mit anderen zusammenfüge kann er Teil einer Idee werden: einer Kette, eines Hauses, einer Brücke. Aber was er immer von seiner Natur aus bleiben wird ist ein Stein. Eine Kette, ein Haus, eine Brücke entsteht lediglich in unserem Kopf, es ist eine Begrifflichkeit, ein zusammengefügtes Konstrukt.
Die Frage ist: warum sollten unsere menschlichen Konstrukte, wie eine Kette, für einen Gott überhaupt von Relevanz sein? Warum sollte ein Gott in diesen rein menschlichen Ideen denken und die Welt so sehen? Woher soll er überhaupt das Konstrukt einer Kette kennen? Warum sagt er „Kette“ und nicht „Schnur mit Anhänger“? Warum sollte er unsere Begrifflichkeit wählen? Die Grundfrage, schätze ich, ist: warum sollte ein Gott sein göttliches Wesen ganz zu Gunsten eines menschlichen Wesen‘s aufgeben wollen?
Und selbst, wenn wir sehr großzügig sagen, dass er „allwissend“ ist – warum sollte er dann in unseren menschlichen Konstrukten mit uns kommunizieren? Er ist ein GOTT! Sollte er nicht göttlich mit uns sprechen wollen? Sollte er uns nicht beibringen wollen wie er die Welt sieht? Selbst, wenn er sich verständigen will und dazu unsere Sprachen nutzt, wird er doch nicht sein göttliches Wesen aufgeben, nur um dann voll und ganz in menschlichen Strukturen zu denken und kommunizieren!
Das ist so unglaubwürdig, dass es mich an ein Kindermärchen erinnert. Wir hinterfragen keine Lebkuchenhäuschen, weil wir wissen, dass sie nicht real sind. Aber die Religion sagt uns, dass Gott real ist. Und das ist der Knackpunkt: wenn er das ist, dann muss er sich auch mit bestimmten Regeln auseinander setzen. Entweder, dass er sich ihnen unterwerfen muss-oder dass er die Macht hat sie außer Kraft zu setzen. Was er jedoch nicht kann ist sein göttliches Wesen so vollkommen zu negieren, vollkommen aufzugeben und alles so wie ein Mensch zu machen, zu tun und zu sehen und gleichzeitig zu sagen, dass er ein Gott ist. Warum? Weil er, wenn er wie ein Mensch handelt, denkt und lebt ein Mensch ist. Und kein Gott.
Die Religion will es aber gern so haben wie es ihr grad passt. Sie sagt Gott zeigt ein sinnvolles, von einem Menschen nachvollziehbares Verhalten und das sei der Grund warum wir an ihn glauben sollen. Sie sagt, dass er dieses sinnvolle, menschliche Verhalten zeigt, macht, dass wir ein gutes Leben führen, wenn wir ihm folgen. Aber, wenn man das hinterfragt – dann wird uns plötzlich gesagt, dass wir Gott nicht verstehen können, weil er göttlich ist.
Und an diesem Punkt wird dann jedesmal der Ausweg des „Glauben“ und der „Göttlichkeit“ genommen: Du musst es halt einfach glauben. Und Du verstehst es nicht, weil er eben ein Gott ist und Du nicht. Aber: grad hat er doch noch alles genau so gemacht, dass ich dummer Mensch es nachvollziehen kann-und jetzt plötzlich, wo ich genauer hinschaue, soll er das nicht mehr können? Hm. Ist er nun allwissend und allkönnend – oder nicht?
Dieser Gott dreht und wendet sich wie ein schlüpfriger Aal, ist mal dieses, mal jenes – nicht sehr „göttlich“, oder? Wenn er ein Gott ist, dann hat er ja wohl göttliche Kräfte und kein Problem mir diese und seine Ansichten zu erklären, oder? Wenn er ein Gott ist, dann wird er wohl nicht so emotional fragil sein, dass er mir nicht erklären kann wer er ist, was er will, was er nicht will und so weiter. Und vor allem: wenn er ein Gott ist, wird er doch sicherlich seine Göttlichkeit so erklären können, dass ein Nicht-Gott es versteht.
Aber – und das ist ein klares Merkmal von Wischi-Waschi-Gaslighting – jedesmal, wenn man „Gott“ ernst nimmt und das, was er sagt und tut für bare Münze nimmt und es hinterfragt, werden plötzlich die Zielpfosten verschoben.
Wenn man das unvoreingenommen liest, was seine Jünger und Anhänger so geschrieben haben und predigen, dann verhält sich Gott eher so wie ein menschlicher König oder Kriegsherr sich verhält. Er belohnt die seinen (vollkommen abstrus, wenn Gott ein echter Gott wäre-warum sollte er überhaupt in Ideen von Lohn, Treue, Verrat, Liebe, Hass usw. denken, die rein aus unserem menschlichen Verhalten und Sein entspringen? Warum hat er denn keine eigenen Ideen, die anders sind? Irgendwie, wie soll ich es sagen…göttlich?). Er bestraft die Ungläubigen. Er lässt Milde walten oder ist streng, je nachdem wie Menschen sich verhalten. Die, die ihm folgen werden errettet, bekommen Jobs, Ansehen und Geld. Aber gleichzeitig achtet er darauf, dass sie das nicht nur für das Gold, das Ansehen und den Job machen, sondern die Treue und Loyalität ihm gegenüber das Wichtigste bleibt…
Das alles sind Verhalten, Ideen und Sachen, die Menschen sich erdenken. Die Menschen verstehen. Die Menschen etwas bedeuten. Das alles ist genau wie Menschen sich einen König denken. Einen von der „guten“ Sorte. So in etwa wie ein „Vater“. Er straft und belohnt, spricht Recht, urteilt, ist aber nicht derjenige, der sich um sein Kind kümmert, nicht derjenige, der die Socken stopft oder die Milch zu Butter schlägt. Gottes „Idee“ der Menschenwelt ist eine patriarchische, sozial-kapitalistische Welt mit klaren Machtstrukturen und einer strikten Obrigkeit, die keine Rechenschaft ablegen muss, einfach deshalb, weil sie die Obrigkeit ist. Der Obrigkeit wird per se Unfehlbarkeit unterstellt. Kommt einem alles sehr bekannt vor.
Und dann natürlich die große Frage: was hat denn Gott davon? Warum sollte Gott sich die Mühe geben in menschlichen Ideen, Verhalten, Strukturen und Sprachen mit uns zu kommunizieren, sich nie zeigen und nie von uns verlangen mehr zu sein als Menschen? Sind wir einfach eine Sim, die er ab und an zockt? Was ist denn sein Endziel? Will er uns erhöhen? Dann stellt er es aber ganz falsch an! Ich meine, wenn ich schon an den Typen glauben soll, dann sollte ich zumindest wissen was er denn von mir will und warum er es von mir will!
Das ist also der 1. Hauptgrund, warum ich nicht an einen Gott der Religion glaube: diese Religionen basieren alle auf einem Verständnis und einer Struktur von Macht, das rein menschlich ist und rein den Menschen nützt.
Wenn wir wegen irgendwas nachhaken, dann wird uns gesagt, dass wir Gott nicht verstehen, weil er eben ein Gott ist-und wir nur Menschen. Aber das ist das Ding: alle Geschichten von Gott und was er will sind ja eben grad NICHT für Menschen unverständlich. In all diesen Schriften und Geschichten von Gott ist nichts göttliches. Sein Verhalten, seine Wünsche, seine Ideen, sein Antrieb ist vollkommen menschlich! Also warum macht er angeblich seine ganze Religion verständlich für Menschen-aber wenn uns was nicht gefällt oder wir mehr wissen wollen, wird uns plötzlich gesagt, dass das nicht geht, weil er eben ein Gott ist und wir nur Menschen und wir das „nicht verstehen“.
Das alles ist Quatsch. Unwürdiger Quatsch. Das ist wie man Kinder zum Schweigen bringt, wenn man ihnen mit einem „Darum“ auf ihre „Warum?“ Frage antwortet.

Dazu kommt: Wenn Gott all das tut, seine Göttlichkeit zu negieren zugunsten unserer Menschlichkeit, dann ja wohl, weil er damit was erreichen will. Aber er erreicht ja gar nichts damit uns menschlichen Wesen menschliches Verhalten beizubringen! Weil er lehrt uns ja gar nichts Neues damit! Weder neue Ideen, noch neue Wege!
Wir wissen schon selber ganz gut was gut und was falsch ist – wir halten uns nur nicht oft dran! Wenn Gott göttlich ist und sich menschlich verhält, nur um uns was mitzuteilen, dann sollte man doch denken, dass er uns Sachen mitteilt und lehren will, die wir selber weder denken, noch tun können. Oder zumindest WEGE, wie wir uns verhalten können, die wir selber nicht sehen oder können. Dinge, die er weiß oder kennt, weil er ein Gott ist. Aber das macht er ja gar nicht! Er bringt uns nur unseren alten, ausgelatschten Menschenkram bei! Und das ist noch nicht mal aktueller Menschenkram! Das ist uralter Menschenkram! So wie wir die Welt sehen, so erklärt er sie uns auch! Was ist da der Sinn? Wenn er ein Gott ist-warum erhöht er uns dann nicht. Warum ziehen wir ihn runter, statt er uns rauf? Was ist denn daran „göttlich“?
Es scheint fast so zu sein als sei dieser „Gott“ lediglich ein Mechanismus der Kontrolle.
Der zweite große Grund warum ich nicht an einen Gott der Religionen glaube ist natürlich das Schweigen. Oh, das Schweigen!
Das S C H W E I G E N. Warum sollte ein Gott nicht mit uns sprechen? Was könnte er uns lehren durch sein jahrtausende langes Schweigen? Das Schweigen würde für mich noch Sinn machen in den ersten paar hundert Jahren der Religion, als Lehre, damit Leute an ihn glauben, ohne dass er sich beweisen muss oder sonstigen Hollywood-Psychologie-Kram. Aber nach über 2000 Jahren. Na-ah! No way. Dann wäre es einfach nur Verarsche. Ich mag diese Idee des „lehrenden Schweigens“ noch nicht mal mit der Aufmerksamkeit würdigen gegen es zu argumentieren. Soviel Respekt verdient diese „Idee“ nicht!
(Würde ich das tun, würde ich sowas sagen wie: Die Religionen sagen uns, dass der Sinn ihres Gottes die Liebe ist und das gute Miteinander und all sowas-wie bringt Schweigen uns dahin? Schweigen selbst bei den schlimmsten Auswüchsen, bei den größten Grausamkeiten der Menschen? Was „lehrt“ uns das?)
Nein. Das ist alles einfach Quatsch.
Wenn ich Schriften, Tagebücher und Briefe von Leuten lese, die früher gelebt haben, vor der Massenproduktion etc., führen diese immer wieder die Natur oder ihre Gefühle an als Grund dafür, dass ein Gott existieren MUSS. Sie sagen, wie sonst sollte all das so wie ein Uhrwerk funktionieren und ineinander greifen? Wo sollte diese unfassbare Schönheit herkommen? Wie sollte ein Gebirgsbach existieren, ohne dass jemand ihn gemacht hat? Warum sollte es Nacht werden? Warum sollten Blumen nachts schlafen? Warum sollten Mütter Milch haben, um ihre Kinder zu nähren? Das kann nicht alles einfach so existieren und kommen!
Und dieses Denken ist ur-menschlich: Der Mensch sieht sich selber als so unabkömmlich, so wundervoll, dass er, wenn er eine Ordnung, eine Struktur bemerkt, sich jemand ähnlichen wie sich selber vorstellen muss als Kontrollinstanz und Erbauer, der, so wie der Mensch einen Garten herrichtet, die Welt hergerichtet hat und in Schuss hält. Der Grund, dass wir das denken ist dieser: ein Mensch kann immer nur menschlich denken. Das ist unsere größte Beschränkung. Wir können nicht denken wie eine Pflanze, wie ein Stein, wie ein Tier. Oder wie ein Stern. Und eben auch nicht wie ein Gott. Wenn wir eine schöne Landschaft sehen, ist es uns unmöglich diese außerhalb eines menschlichen Kontexts zu sehen.
Und das ist letztendlich das worauf alles für mich hinausläuft: ich kann an den Gott der Religionen nicht glauben, weil dieser Gott, so wie ihn die Religionen beschreiben, menschlich ist. Und ganz nach dem Motto, dass das, was logisch und offensichtlich ist, in der Regel auch das ist was zutrifft, ist es für mich daher klar, dass Religionen, die menschliches Verhalten beschreiben, in Wahrheit auch ein rein menschliches Konstrukt sind. Und dass es somit die Götter dieser Religionen nicht gibt.
Die Haupttriebfeder der Religion scheint mir Krieg/Kampf um die Vormachtstellung zu sein. In einem Wort: Macht. Jemand erfindet eine Macht, mit der man nicht argumentieren kann oder muss. Man muss an sie glauben. Und wenn Du das gut genug machst, wirst Du belohnt. Und diese Macht sieht die Welt ganz zufällig genau so wie Menschen. Und ganz zufällig gibt sie denen Macht und Reichtum, die ihre Religion verkörpern.
Tatsächlich ist einen Gott zu erfinden zutiefst menschlich. Selbst die kleinsten Kinder tun das, wenn sie streiten. Instinktiv. Der klassische „Nein“, „Ja“ Streit zum Beispiel: Der eine sagt „Ja“, der andere sagt „nein“. Und da stehen sich ihre Willen und ihr Sein gleichwertig gegenüber. Nur der kann gewinnen, der mächtiger ist. Und um zu gewinnen, erfindet dann ein Kind einen Gott. Es sagt: „ja plus immer einmal unendlich mehr als Du“. Das ist nichts anderes als einen Gott zu erfinden. Den Gott „unendlich“. Sie haben eine Macht, einen Wert erfunden, angerufen, mit dem man nicht mehr streiten und argumentieren kann. Sie haben die Macht an sich gerissen. Und ob sie gewinnen liegt NICHT daran, ob der Gott tatsächlich existiert oder nicht, sondern einzig daran, ob das andere Kind diesen Gott anerkennt oder nicht! In dem Moment, in dem das andere Kind auch an den Gott „unendlich“ glaubt, erringt der Gott und sein Jünger die Macht.
Daraus lässt sich ableiten, dass der Glaube selbst die Macht ist. Und nicht der Gott. Ein Gott muss nicht mal real existieren, um mächtig zu sein. Lediglich der Glaube an ihn ist ausreichend. Es geht letztendlich um den Willen. Wenn ich glaube, unterwerfe ich meinen Willen jemand anderem. Und das bedeutet Macht für den anderen. Und es ist ein Zahlending: Mit einem Gott auf meiner Seite erhalte ich die Übermacht. Und je mehr Menschen an meinen Gott glauben, desto mächtiger werden die Gläubigen. Es ist also zum Selbstnutzen, wenn Menschen sich zusammen zu schließen, um andere auszugrenzen und zusammen an einen Gott zu glauben.
Glaube entsteht somit aus unserem instinktiven, evolutionären Willen zu überleben, am besten zugunsten von allem und jedem anderen. Wir können nicht wählen, ob wir in unserem Leben an etwas glauben wollen oder nicht, wir glauben immer an irgendwas. Das ist eine menschliche Funktion, so wie der Schlaf.
Es sind also 2 Haupt-Gründe warum ich nicht an den Gott der Religionen glaube:
1. weil alles in, an und um Religion herum auf den Machtstrukturen der Menschen und dem Machtverständnis der Menschen basiert. Ein Gott ist jedoch kein Mensch
2. warum sollte ein Gott stur und permanent seine Anhänger anschweigen? Und stattdessen Menschen in seinem Namen reden lassen? Vielleicht würde das Sinn machen für ein paar hundert Jahre nachdem er sich offenbart hat – aber irgendwann ist ja auch gut!
Ich verstehe natürlich, warum Menschen sich einen Gott erfinden. Die guten und die schlechten Gründe dafür. Glauben ist wie gesagt eine wichtige, menschliche Funktion und Emotion. Und wie alle unsere Emotionen wird sie gern und leicht missbraucht.
Da ich kein Gott bin, weiß ich nicht, ob irgendwo mächtige Wesen existieren, die anders sind als wir physiologisch. Die könnte man dann als „Gott“ bezeichnen, schätze ich. Aber was ist das in Wahrheit, ein Gott? Wenn wir jetzt mal ernst werden, Tacheles reden und uns fragen: was würde ein Wesen, das wir Gott nennen würden, für uns bedeuten, mit uns machen? Dann ist die Antwort in Wahrheit sehr beängstigend. Denn wenn es so mächtig ist, hat es garantiert keinerlei Interesse an den müden menschlichen Ideen von Macht und Machtstrukturen, von denen wir seit tausenden von Jahren aufzeigen, dass sie nicht funktionieren.
Letztendlich könnte man fragen: Warum spielt es überhaupt eine Rolle, ob ein Gott wirklich existiert? Was ist so schlimm daran an einen Gott zu glauben, der nicht existiert? Meine Antwort ist: Es ist essentiell! Es ist lebenswichtig wohin wir unseren Glauben richten! Weil die Realität, die Wahrheit nämlich eine Rolle spielt. Das „was wirklich ist“ ist wichtig.
Es ist so: wir alle müssen an irgendwas glauben. Müssen! Auch ich. Das gehört zum Mensch sein. Und genau deshalb spielt es eine wirklich große Rolle an WAS wir glauben. Deshalb versuche ich persönlich an etwas zu glauben, was real ist. Ich glaube zwar nicht an den Gott aus Religionen, aber ich glaube an Konstruktivität. An Positivität. Ich glaube daran, dass die Naturgesetze, losgelöst von uns Menschen, beides sind: konstruktiv und positiv. Denn, wenn sie das sind, dann ist es so, dass es eine natürliche Ordnung gibt, die gut tut. Vielleicht nicht uns Menschen oder im menschlichen Sinn, aber im Universellen Sinn. Und das ist gut genug für mich.
Jedesmal, wenn wir einer fiktiven Idee erliegen, verlieren wir jedoch ein kleines bisschen die Verbindung mit dem „was wirklich ist“. Als Daumenregel, um rauszufinden, ob einem was gut tut oder nicht, kann folgendes gelten:
1.Jeder hat immer Interessen. Es ist wichtig das zu akzeptieren und niemandem nachzutragen. Selbst, jemand, der was Gutes will, hat das Interesse was Gutes zu wollen. Dem, der vorgibt keinerlei eigenen Interessen zu haben, ist jedoch immer per se zu misstrauen. Generell ist es immer notwendig die Interessen aller zu hinterfragen. Und wenn jemand von Dir will, dass Du an etwas glaubst und Du Dich an seine Regeln hältst, dann sollte man immer misstrauisch sein und sich immer fragen: aus welchem Interesse willst Du über meinen Willen, meine Stimme verfügen?
2. Gefühle sind nur 1 Sinn, 1 Instrument von vielen-und es sollte nie das einzige sein, auf das Du Dich verlässt, weil – es ist eben nur EIN Instrument und nicht dazu gemacht Euch ein abgerundetes, vollständiges Bild zu zeigen
3. man muss sich von dem Irrglauben befreien, dass, das, was gut für einen ist, sich auch immer gut anfühlt. Der Umkehrschluss ist natürlich: das, was einem schlecht tut, kann sich auch gut anfühlen
Und wenn man diesen 3 Punkten folgt und die Sachen macht, die einem konstruktiv und positiv vorkommen, dazu alles kritisch hinterfragt, was einen nur emotional berührt oder was nur emotional Sinn macht, dann kann man eigentlich einem ganz guten Pfad folgen.



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