Sorgsam sein oder Eigenschaften sind Schall und Rauch

Ok. Heute bin ich nicht überzwerch, sondern eher etwas nachdenklich. Das Nachdenken hat mir das nun Folgende eingebrockt, lasst Euch das also ein warnendes Beispiel sein, wie weit es kommen kann, wenn man mal mit dem Nachdenken anfängt!

Was darf’s sein? Mitfühlend oder Sentimental

Je länger ich auf diesem Planeten bin, desto mehr merke ich, wie wichtig es ist sorgsam zu sein. Mit mir selbst und mit meinen Mitplanetariern. Das gilt auch oder sogar vor allem für die Beurteilung von Menschen. Wie wir alle ringe auch ich oft mit meinen eigenen Eigenschaften. Einige davon bringen mich in eine permanente Defensive der Welt gegenüber, während andere total pflegeleicht sind.„Sorgsam sein oder Eigenschaften sind Schall und Rauch“ weiterlesen

Der Brunnen oder Der Weg ist das Ziel

Ok. Heute bin ich etwas nachdenklich und folge dem verschlungenen Pfad zum Grunde des Brunnens in mir drin immer weiter hinab. Der Brunnen beherbergt viele: Mein Herz, meine Seele, meine Kreativität. Aber um dorthin zu gelangen, muss man erst in den Brunnenschacht hinabsteigen. Der Pfad dorthin hat ein paar wunderliche Eigenheiten und Tücken. Manchmal ist er so gangbar, dass ich kaum merke, dass ich schon durch ihn durch bin und manchmal schmeißt er sich mir in den Weg und es liegt an mir ihn wieder beiseite zu drängen und räumen oder umzukehren. Passiv und erbarmungslos betrachtet er mich dabei, wie ich schufte, um ihn wieder begehbar zu machen. Dann steht er da, die Arme verschränkt, lässig an die Wand gelehnt, halb spöttisches Grinsen im Gesicht und alle Ruhe und Zeit der Welt. Bewegungslos. Während ich schwitzend und fluchend hin und her flitze, Baumstämme weg rolle, Löcher stopfe, Geländer ausbessere und Brücken befestige. „Der Brunnen oder Der Weg ist das Ziel“ weiterlesen

Der Kampf mit dem sich sträubenden Moment

Ok. Ich bin ein leidenschaftlicher Liebhaber von P.S.en. Mein Rekord liegt bei 9 Stück. Oder so. Nee, wenn ich ganz ehrlich bin, lieg ich eher im zweistelligen Bereich. Natürlich nicht regelmäßig, ganz so schlimm ist es nicht. Aber es kann schon mal vorkommen. Columbo ist dann nix gegen mich, ich bin eine Person, die ohne Probleme locker neun „Was ich auch noch sagen wollte“ mit sich rumschleppen kann. Das streift eine Frage, die mich seit jeher fasziniert: Wann wissen wir, wann wir genug gesagt haben? Oder fertig gemalt haben? Oder zu Ende musiziert haben? Oder auch uns leer geschrieben haben?
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Der kritische Geist

Ok. Als Kind dachte ich ganz lange, dass die Welt früher schwarz – weiß war. Das war für mich total klar, denn ich konnte es auf Bildern von früher ja mit meinen eigenen Augen sehen. Ich hab noch nicht mal jemand fragen müssen oder darüber gesprochen, so logisch war das für mich. Es war eine Tatsache des Lebens. Dann kam es, wie es kommen musste, so wie es dem Weihnachstmann, der Zahnfee oder Peter Pan unausweichlich auch irgendwann ergeht – eines Tages  wurde zumindest der Versuch unternommen, meinen Glaube zu zerstören, meine kindliche Weltordnung in Bezug auf Realität auf den Kopf und mich als Dummkopf bloß zu stellen.

Natürlich hab ich, wie jedes gewitzte Kind, erstmal so getan als hätte ich das eh schon die ganze Zeit gewußt und das eh nie wirklich geglaubt (als ob das schon einmal irgendwann geklappt hätte). Und natürlich hab ich dann auch so getan, als würde ich glauben, was die anderen sagen: Dass die Welt früher genau so aussah wie meine Welt heute. In Wahrheit hat es aber Jahre gebraucht, bis ich mich soweit damit abfinden konnte, dass ich mich zumindest nicht mehr aktiv gegen die Idee sträube, dass die Welt früher auch in Farbe war.
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